Gute Nachrichten aus Griechenland waren zuletzt eher selten. Umso überraschter zeigten sich Beobachter nun angesichts der neuesten Haushaltszahlen aus Athen. Das Defizit war zwar im vergangenen Jahr mit rund neun Prozent noch immer dramatisch hoch – es war jedoch mit mindestens einem Prozentpunkt mehr gerechnet worden.
Als Grund für die weniger schlechte Entwicklung verweisen Experten auf den griechischen Stabilitätsfonds, der den kriselnden Banken des Landes helfen soll. Dieser Fonds steht nun anscheinend besser da als zunächst gedacht.
Wie fast immer in Europa steht die vergleichsweise positive Meldung nicht alleine da – es gibt auch ein negatives Gegenstück. Die schlechte Nachricht kommt diesmal aus Irland, das bislang in Sachen Schuldenabbau als eine Art Musterschüler galt. Dort war das Haushaltsdefizit im vergangenen Jahr ähnlich hoch wie in Griechenland. Es lag bei rund 8,2 Prozent. Dieser Wert fiel 0,6 Prozentpunkte schlechter aus als die bisherigen Schätzungen.