Der Beruf des Bankers hat seit der Finanzkrise viel von seinem Glanz eingebüßt. Die meisten Kunden vertrauten ihren Berater bei der Bank früher mehr oder weniger blind. Wenn ihnen ein solider Bankmitarbeiter eine Anlage empfiehlt, so dachten sie, dann kann es sich nicht um ein schlechtes Produkt handeln. Heute sind viele schlauer: Eine Reihe von Geldinstituten war lange Zeit eher an Provisionen als an hohen Rendite für die Anleger interessiert. Unsichere oder schlechte Anlageprodukte wurden reihenweise empfohlen, wenn das die Kasse der Bank klingen ließ. Kein Wunder, dass die Geldhäuser bei ihren Kunden viel Kredit verspielt haben.
Gerade junge Kunden, so hat die FOM-Hochschule in einer Untersuchung festgestellt, sind sehr misstrauisch gegenüber ihrer Bank. Sie informieren sich sehr umfassend selbst und treffen ihre eigenen Entscheidungen. Jeder zweite Anleger verlässt sich auf sein eigenes Gespür und erschließt eigene Informationsquelle. Noch ein Jahr zuvor hatte lediglich ein Viertel der befragten Bankkunden eigenständig und ohne Unterstützung durch einen Berater entschieden.